

WIEDERAUFBAU
STATT DEMONTAGE –
NEUER ANTRIEB FÜR
VEB ELITE-DIAMANT.
1957
Prospekt mit den Modellen 208 und 209
1962
Werbeprospekt „Mein Freund das Fahrrad“
IFA = Industrieverband Fahrzeugbau
1951
Fünf-Jahres-Plan
1950
Ab Januar arbeiten die Fahrrad-
monteure nicht mehr an Montageböcken
sondern am Fließband.
1951
Neuer Lackofen
AWTOWELO STATT AG.
Ein Neustart in anderer Unternehmens-
form: Die Elite-Diamant AG, deren Haupt-
aktionär seit
1928
die Adam Opel AG ist,
wird im Jahr
1946
durch einen Volksent-
scheid gelöscht und dann von der sowjeti-
schen Aktiengesellschaft Awtowelo über-
nommen. Geplant ist,
1947
die beiden
zuletzt gefertigten Modelle ED und EH
in gewohnter Form und schwarzer Farb-
gebung mit einem Ziel von 44.000 Stück
zunächst weiterzuproduzieren, daneben
aber auch neue zu entwickeln. Beispiels-
weise die Rennräder 167 und 177, deren
Produktion aber wegen fehlender Rah-
menrohre erst fünf Jahre später beginnen
kann.
Weil sich die Wirtschaft der jungen DDR
gut entwickelt, werden nicht wenige der
sowjetischen Gesellschaften an die DDR
übergeben, um dort in Volkseigene Betrie-
be umgewandelt zu werden. So entsteht
im Industrieverband Fahrzeugbau IFA
der „VEB Fahrradwerke Elite-Diamant“.
Und der kann dank eines zweiten Tauch-
lackierofens nun sogar Fahrräder in den
Farben Blau, Grün und Grau herstellen.
Farbe für den Alltag der DDR, aber auch
als Exportartikel für sozialistische Bru-
derstaaten wie China.
DAS SOWJETISCHE GESCHENK VEB.
Plansoll und Rekorde. Durch Umstellung
von Einzel- auf Fließbandproduktion
werden neue Rekorde aufgestellt, begin-
nend
1950
mit einer Stückzahl von
116.700, mit einem Allzeit-Hoch von fast
300.000 Fahrrädern im Jahr
1953
und re-
gelmäßigen Werten über 200.000 Stück:
Die sportliche und mobile Freiheit der
DDR ist unbedingt mit Diamant verbun-
den – oder mit Diadem, wie das Under-
cover-Fahrrad als Exportartikel für die
BRD heißt.
40 JAHRE DEUTSCH-
DEMOKRATISCHE
RADKULTUR.
Weil nach dem Krieg vielerlei Waren
gebraucht werden, bleibt Diamant als
ehemaligem Rüstungsbetrieb die De-
montage in letzter Sekunde erspart: Das
Unternehmen fertigt in der ersten Phase
neben Fahrrädern und Strickmaschinen
auch Haushaltsgeräte wie Kochplatten.
Mit der Gründung der DDR im Jahre
1949
beginnt für das Unternehmen in
Siegmar ein Zeitfahren als Staatsbetrieb,
das bis zum Mauerfall
1989
andauert.
1953
1.765 MIT-
ARBEITER
So viele sind im Betrieb
beschäftigt.
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DIAMANT // KOLLEKTION 2015 // UNTERNEHMENSGESCHICHTE