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ERFOLGREICH

UNTERWEGS: DIE

FRIEDENSFAHRER.

Ab

1955

kann Diamant immer

wieder bei dem sozialistischen

Radsport-Ereignis, der Internatio-

nalen Friedensfahrt, brillieren.

Bei der VIII. Internationalen Frie-

densfahrt

1955

holt sich „Täve“

Schur den Gesamtsieg. Detlef

Zabel, Erich Zabels Vater, wird

mit Platz 9 zweitbester Einzel-

fahrer und die DDR-Mannschaft

auf Diamant erhält Silber in der

Gesamtwertung.

1957

können sich dann

die DDR-Radsportler den ersten Platz der

Mannschafts-Gesamtwertung sichern.

Auch

1958

sieht es gut für die Fahrer auf

Diamant aus: Erst sichert sich die DDR

bei der Friedensfahrt den 2. Platz und

dann gewinnt „Täve“ Schur als erster

Deutscher die WM der Radamateure in

Frankreich. Ähnliche Erfolge auch

1959

mit der DDR-Mannschaft wieder auf

Platz 2 und mit dem schnellen Schur, der

in der Einzel-Gesamtwertung Erster wird,

dann die WM in Zandvoort nach einer

unglaublichen Aufholjagd gewinnt und

diesen Titel als erster Fahrer überhaupt

verteidigen kann.

Noch furioser wird es

1960

bei der 13.

Friedensfahrt: Die Mannschaft der DDR

gewinnt 10 von 13 Etappen und hält das

gelbe Trikot dauerhaft. Nach einem Sturz

hängt alles an einem Fahrer: Erich Hagen

gibt alles und holt den Sieg dann in der

Schlussetappe. Die Straßen-WM der

Radamateure geht an Bernhard Eckstein

vor „Täve“ Schur, die zusammen den Bel-

gier Willy Vanden Berghen in der letzten

Runde schlagen können.

1954

Zeitungsartikel in „Der Radsportler“

1954

Anerkennunsprämie

1954

Auerswald hinter Schrittmacher Krüger

27

DIAMANT // KOLLEKTION 2015 // SPORTGESCHICHTE

1961

RENNRAD IN

EINER SELTE-

NEN FARB-

KOMBINATION

LACKIERT:

Orange und Blau waren

die Hausfarben der

Diamant Werke von

1920

bis

1990

.

26

DIAMANT // KOLLEKTION 2015 // SPORTGESCHICHTE

1954

über 4.000 m Vierer-Mannschaftsfahren

EIN SPORTJUWEL

INKOGNITO.

Nach wie vor glänzend, aber verdeckt ist

der Auftritt von Diamant ab

1963

bei den

Friedensfahrten. Weil die Kommerziali-

sierung im Amateur-Radsport unterbun-

den werden soll, muss der Schriftzug

„Diamant“ dem Schriftzug „Friedens-

fahrt“ weichen.

Die großen Leistungen bleiben, aber

ein großer Name verschwindet offiziell.

Nichtsdestotrotz wissen nicht nur Ein-

geweihte, auf welchen Maschinen die

DDR-Mannschaft auch in den „namenlo-

sen“ Folgejahren startet.

DDRADSPORT.

Mit 150 Rennrädern des Modells 167

werden die Radsportvereine der DDR

ausgestattet, denn bei der DDR-Rund-

fahrt (1.502 km) im Jahr

1954

will sich

die junge Republik sportlich etablieren.

Was durchaus gelingt: Das Team von

BSG Motor Diamant wird DDR-Meister

im Rasenradball. Die Radsportjugend

erhält den Titel beim Fünfer-Straßen-

Mannschaftsfahren, weil sie als einziges

Team das Ziel vollzählig erreichen. Vier

der fünf werden außerdem DDR-Jugend-

meister beim 4.000-m-Bahnrennen, der

fünfte erzielt den Jugendrekord im

1.000-m-Zeitfahren.