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BERICHT DER VERWALTUNG
Allgemeines
Das hundertste Jahr in der Geschichte des Zürcher Volkshauses stand einmal mehr
im Zeichen des Wandels. Die aktive Gestaltung der Gegenwart und der Zukunft des
Hauses nahm in verschiedensten Bereichen viel Zeit und Energie in Anspruch. Dazu
gehören nebst dem oftmals turbulenten Tagesgeschäft auch die Einstellung von
Personal, die Veränderungen von Mietverhältnissen, Renovationen, Umbauten und
Umzüge.
Der Umsetzung eines Projekts gehen teils monatelange Abklärungen voraus. So
wurden im vergangenen Geschäftsjahr z.B. intensiv Vorschläge zur energetischen
Sanierung des Hauses oder ein Ausbau des Estrichs (ca. 1000 m² Bodenfläche)
geprüft. Weiter galt es, die Veranstaltungen rund um die 100-Jahr-Feier detailliert zu
planen, bevor diese schliesslich erfolgreich durchgeführt werden konnten.
Über weite Strecken sind der Betrieb und die Bewegungen im Haus jedoch nicht
planbar. Insbesondere für diesen Teil sind wir auf ein Team angewiesen, das mit
stetiger Flexibilität und seiner Erfahrung in der Durchführung von Veranstaltungen
kurzfristig und schnell auf entsprechende Ereignisse reagieren kann.
Wie gewohnt war die Veranstaltungspalette im Geschäftsjahr 2010 äusserst breit.
Nebst kulturellen und politischen Veranstaltungen finden auch immer wieder
sportliche Events im Volkshaus statt, so etwa ein wöchentlicher Tanzkurs, aber auch
ein Kampfsportturnier im eigens dafür aufgebauten Boxring im Theatersaal.
Die nationalen und internationalen musikalischen Highlights werden einerseits von
aufstrebenden Künstlern, aber auch von weltberühmten Musikern geboten. Als
Auszug aus dem letztjährigen Programm können wir etwa mit Kelly Clarkson, Sophie
Hunger, Polo Hofer, Ultravox, Grinderman (mit Nick Cave), Alice Cooper oder der
lebenden Rock-’n’-Roll-Legende Jerry Lee Lewis («Great Balls of Fire») aufwarten.
Bauliches
Als ökologisch und mit einem sinnvollen Kosten-Nutzen-Verhältnis erwies sich der
Einbau einer wärmedämmenden Isolation im gesamten Estrich. Dazu waren jedoch
wochenlange Räumungsarbeiten notwendig, da sich im Laufe der Jahrzehnte gleich
tonnenweise nicht mehr verwendbare Ware angesammelt hatte. Der Transport des
Dämmmaterials ins Dachgeschoss erfolgte mit einem Hebekran. Für die drei
notwendigen Kraneinsätze konnten wir jeweils den betroffenen Abschnitt der
Bäckerstrasse für den Verkehr sperren.
Weiter konnte das gesamte Projekt Photovoltaik (Detailplanung, Baubewilligung und
Installation) rechtzeitig zum Jubiläumsfest fertiggestellt werden. Die zu erwartende
Stromproduktion der Anlage wird sich im langjährigen Mittel bei 15 000 kWh pro Jahr