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V O L K S H A U S S T I F T U N G Z Ü R I C H
P R Ä S I D I A L B E R I C H T
Ein Jahr mit zahlreichen Katastrophen,
politischen Umwälzungen und wirt-
schaftlichen Unsicherheiten liegt hinter
uns.
Am 11. März 2011 wurde Japan von
einem Tsunami heimgesucht, der über
19 000 Menschen das Leben kostete.
Und dem Tsunami folgte ein Super-
GAU. Das havarierte Atomkraftwerk in
Fukushima konnte nicht rechtzeitig
abgestellt werden, zudem brach das
Kühlsystem zusammen. In Folge der
Naturkatastrophe kam es in drei Reak-
toren des Atomkraftwerks Fukushima
Daiichi zu Kernschmelzen. Weite Ge-
biete wurden radioaktiv verseucht.
Weltweit kam es zu politischen Diskus-
sionen über die Gefahren der Energie-
versorgung mittels Atomkraft. Deutsch-
land nahm umgehend Atomkraftwerke
vom Netz und beschloss langfristig den
Atomausstieg. Und sogar die Berner
Mühlen, die sonst nicht gerade schnell
mahlen, kamen zum Entscheid, mittel-
fristig von dieser Technologie Abstand
zu nehmen.
Der arabische Frühling fegte eine Dik-
tatur nach der anderen weg. Zuerst in
Tunesien, einige Monate später in
Ägypten und nach einem längeren, von
den europäischen Staaten unterstütz-
ten kriegerischen Aufstand fiel Gad-
hafis Regime in Libyen. Die im Verlauf
des Jahres durchgeführten Wahlen
brachten durchgehend islamistisch
gefärbte Formationen an die Macht.
Und derzeit steht in Syrien das Regime
Assads auf der Kippe. Diese Umwäl-
zungen hatten zur Folge, dass die Zahl
der Flüchtlinge rapide stieg.
Nach der Börsen- und Bankenkrise vor
drei Jahren, die einzig mittels Finanz-
spritzen der Staaten in Billionenhöhe
halbwegs in den Griff zu bekommen
war, folgte unweigerlich die Krise der
Staatsfinanzen in Staaten, deren Bi-
lanzen schon vordem nicht stabil wa-
ren. Spanien, Italien und Portugal ka-
men tief in die Bredouille. In den bei-
den ersten Ländern kam es zu Regie-
rungswechseln. Portugal musste mit-
tels Finanzspritzen gestützt werden.
Besonders hart traf es Griechenland,
welches mit internationalen Geldern in
dreifacher Milliardenhöhe und einem
Schuldenschnitt von über 100 Milliar-
den Euro dem Staatsbankrott entge-
hen soll. Diese Schuldendiskussion
hielt Europa das ganze Jahr über in
Atem. Der Euro sah sich einem
schwindenden Vertrauen ausgesetzt
und Währungen wie der Schweizer
Franken gewannen enorm an Stärke.
Innert Monaten sank der Wechselkurs
des Euros zum Franken von Fr. 1.40
hin zur Parität. Im September dann
legte die Nationalbank einen Mindest-
kurs von Fr. 1.20 fest. Die negativen
Folgen des starken Frankens zeigten
sich in der Exportindustrie wie auch im
Tourismus.
Das Volkshaus hat ein weiteres ereig-
nisreiches Jahr hinter sich gebracht.
Wichtige strategische Projekte konnten
zum Abschluss oder planerisch soweit
gebracht werden, dass deren Umset-
zung nunmehr an die Hand genommen
werden kann.
Im April begann der Umbau des Unter-
geschosses. Damit entstand eine
grosse Baustelle, die erst in der ersten
Woche im Januar 2012 zum Abschluss
gebracht werden konnte. Die ansehnli-
chen Investitionen des neuen Betrei-
bers von Hamam und Sauna führten
zum schmucken und modernst ausge-
statteten neuen Stadtbad Zürich.