Bürstenfabrik Erzinger AG

Nestbau Die meiste Zeit verbringt der Igel mit der Nahrungs­ suche. Vom Frühling bis Spätherbst durchstreift er bis zu 30 ha grosse Gebiete. Dabei ist er alleine und meistens nachts unterwegs. Tagsüber benutzt der Igel abwechselnd verschiedene Schlafnester, welche er mit Laub, Gras und ausgerissenen Pflan­ zen ausgebaut hat. Die besten Schlafplätze bieten sich ihm in Gebüschen, Hecken oder im hohen Gras. Während der nahrungsarmen Jahreszeit halten Igel einen Winterschlaf. Zu diesem Zweck baut sich das Tier ein besonders dichtes Nest. Beim Nestbau dreht sich der Igel mehrfach um die eigene Achse, so dass sich das Baumaterial zusammenpresst und eine isolierende Schuppenstruktur entsteht. Dieses Mehrschichtkonstrukt schützt den Igel zusammen mit der angefressenen Speckschicht optimal vor Nässe und Kälte. Im Spätherbst zieht sich der Igel in sein Nest zurück. Nur durch Schlafen kann er sich durch den Winter bringen. Der gesamte Stoffwechsel ist dabei reduziert, die Atmung ist stark verlangsamt, fällt manchmal minutenlang völlig aus. Bis zum Früh­ jahr zehrt jetzt der Igel von seinen angefressenen Reserven. Wenn er aufwacht hat er bis zu 25% seines Körpergewichtes verloren. Wie diese Winterschlafbereitschaft entsteht, ist heute wis­ senschaftlich noch nicht restlos geklärt. Der Winterschlaf des Igels, wie auch der Vogelzug nach Süden, bleiben ein Rätsel. S t a c h e l i g e s 7 Erzinger Bürsten ® 106 | Stacheliges

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